1. Abheilung prüfen:

Wechsel und Messen nur bei vollständig abgeheiltem Piercing.

2. Stärke bestimmen:

Orientierung: Ohr & Septum: 1,2 mm, Nostril: 0,8 mm, Nippel & Bauchnabel: 1,6 mm.

3. Länge/ Durchmesser bestimmen

Stäbe(Stecker/Barbells):  

• Entferne – wenn möglich – deinen aktuellen Schmuck. Miss die Länge des geraden Stabes von der Innenkante der
  Platte bis zum Gewinde/Aufsatz (den Schmuckkopf nicht mitmessen).
• Hast du keinen Schmuck zum Vergleichen? Miss die Gewebedicke
  zwischen Ein- und Austrittsstelle (z. B. am Ohr oder Bauchnabel) und rechne ca. 0,5–1 mm Spielraum dazu.

Ringgröße messen (Innendurchmesser)

• Lege deinen aktuellen Ring flach auf ein Lineal. Miss den Innen-Durchmesser von Kante zu Kante (nicht außen!).
• Kein Ring da? Miss den Abstand vom Loch bis zum Rand der Körperstelle
  (z. B. Nasenflügel, Ohrkante). Wähle dann den nächstgrößeren Ringdurchmesser.

Lieber minimal größer wählen
als zu eng – zu kleine Ringe/zu kurze Stäbe können reizen

Stärke (Dicke des Schmucks):

• Lobes & Nostril: 0,8 mm
• Ohr & Nase (Septum): 1,2 mm
• Bauchnabel & Nippel: 1,6 mm
  

Stablängen:   

• Ohrpiercings: 6–8 mm
• Bauchnabel: 10–12 mm
• Nippel: 12–16 mm

Ringe (Innendurchmesser):

• Helix, Tragus, Rook: 6–8 mm
• Conch: 10–12 mm
• Daith: 8–10 mm
• Nostril: 6–9 mm
• Septum: 8–10 mm      
• Bauchnabel: 10 mm

Ja – einige Piercingarten passen anatomisch nicht gut zu bestimmten Piercings und sind deshalb nicht empfehlenswert:

• Bei Daith- und Rook-Piercings sind Stecker ungeeignet, da sie nicht der natürlichen Krümmung des Knorpels folgen. Hier sind Ringe oder Bananen die bessere Wahl.
• Bei Flat-Piercings und Stacked Lobes sind Ringe nicht empfehlenswert. Hier eignen sich Stecker (Labrets) deutlich besser.

Ein Schmuckwechsel ist erst möglich, wenn dein Piercing vollständig
abgeheilt ist. Die Heilungszeit hängt stark von der Stelle ab:

• Lobes: ca. 6–8 Wochen
• Ohrpiercings: mehrere Monate (6–12 Monate)
• Nostril & Septum: ca. 2–4 Monate
• Bauchnabel: 6–12 Monate
• Nippel: 6–12 Monate

Ein Ring sollte immer erst nach
vollständiger Abheilung eingesetzt werden, da er sich stärker bewegt
als ein Stecker und dadurch die Heilung sonst verzögern oder Reizungen
verursachen könnte.

• Der Ring darf nicht zu eng sitzen, wähle ihn lieber etwas größer, damit er nicht am Stichkanal zieht oder drückt.
• Beim ersten Wechsel auf einen Ring kann es zu leichten Irritationen kommen, da sich der Schmuck stärker bewegt als ein Stecker. Das ist normal, sollte sich aber nach kurzer Zeit beruhigen.